Most, Wein, Cider und Saft - Die Unterschiede schnell und einfach erklärt.

Unterschiede zwischen Wein, Most und Cider erklärt

Most - das Traditionsgetränk aus Äpfel und Birnen.

Unter Most versteht man im klassischen Sinne den vollständig vergorenen Apfelsaft. Dabei wird frisch gepresster Apfelsaft in einem Mostfass einer Gärung unterzogen, die den enthaltenen Fruchtzucker vollständig in Alkohol und CO2 umwandelt. Das Ergebnis ist ein alkoholischer Most mit einem Alkoholgehalt von 5 bis 8 %. Da der Zucker vollständig abgebaut ist, hat der Most einen typisch säuerlichen Geschmack, weshalb er in der Schweiz und in Süddeutschland auch als Saurer Most bezeichnet wird. In Hessen ist dieses Getränk auch unter dem Namen Ebbelwoi, also Apfelwein bekannt.

Zum besseren Verständnis sprechen wir daher bei Most immer von vergorenen Äpfeln, die mit Birnen oder Quitten verfeinert werden können. Dieser „Apfelwein“ hat einen maximalen Alkoholwert von unter 10%, bedingt durch den Zuckergehalt in den Früchten.

Wein – klassisch aus Trauben.

Aus önologischer Sicht ist der (Trauben-)Most die Vorstufe des eigentlichen Weins. In der Weinwelt ist Most der frisch gepresste Traubensaft, der durch vollständige Gärung zu Wein wird. Da Wein aber auch aus anderen Früchten hergestellt werden kann (Fruchtweine), wird er eher durch folgende Kriterien charakterisiert.

Wein hat einen aromatischen Geschmack mit einer gewissen Restsüße. Unter Wein kann man einfach jedes Getränk verstehen, das vergoren, aber auch weiter behandelt wird. Durch Süßen oder Säuern wird der gewünschte Geschmack erreicht. Weine gibt es daher in vielen Geschmacksrichtungen, von trocken über halbtrocken bis hin zu feinherb und lieblich. Bei vollständiger Gärung liegt dieser in der Regel bei mindestens 12%. Weine sind daher im Fachjargon stabiler (haltbarer) als der saure Most. Weine können darüber hinaus über viele Jahre gelagert werden.

Cider und Cidre – der Apfelmost mit Kohlensäure.

Während klassischer Most still ist, verbleibt bei der Fermentierung des Cider die Kohlensäure im Behälter. Je nach Verfahren kann hier sogar eine zweite sogenannte Flaschengärung stattfinden, ähnlich wie beim Champagner. Durch unterschiedliche Gärzeiten kann es auch hier trockene (Brut) oder süße Varianten geben. Durch die Kohlensäure entsteht ein prickelnder Apfelschaumwein, auch bekannt als Apfelsekt.

Cider ist der geläufige Name in England und Irland. Cidre stammt aus Frankreich. Wie auch beim klassischen Most finden vorwiegend Äpfel Einzug in den Schaumwein. Aber auch ein Birnen Cider ist beliebt unter Experten. Diesen nennen die Briten Perry, die Franzosen bezeichnen den Birnen Cider als Poiré.

Saft – alkoholfreier Fruchtsaft für Groß und Klein.

Unter Saft versteht man den frisch gepressten, also noch unbehandelten Fruchtsaft. Da der Saft noch keine Gärung erfahren hat, ist er alkoholfrei. Er wird daher in vielen Regionen auch als Süßmost bezeichnet. Dies entspricht dem aus der Weinsprache bekannten Traubenmost. Auch hier gibt es regionale Unterschiede. In Süddeutschland versteht man unter Süßmost unter Umständen auch den leicht vergorenen Saft, der bereits zu prickeln beginnt, aber noch von Kindern getrunken werden kann. Dem Saft sind keine Grenzen gesetzt. Jede Frucht kann gepresst und zu leckerem Fruchtsaft verarbeitet werden. Nur bei der Lagerung gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten. Säfte müssen immer auf mindestens 80 bis 90 °C erhitzt, also pasteurisiert werden, um vorhandene Hefezellen zu inaktivieren. Dadurch werden die Säfte haltbar und können über viele Monate gelagert werden. Unser Saftfass aus Edelstahl mit Flächen-Tauchsieder ist dafür bestens geeignet.